Wie kann ich die Kanzlei am schnellsten erreichen?
Sie erreichen uns telefonisch zu den angegebenen Geschäftszeiten. Zeitunabhängig können Sie uns jederzeit per E-Mail oder über das Kontaktformular kontaktieren. Wenn Fristen laufen, sollten Sie dies ausdrücklich erwähnen und das fristauslösende Schreiben direkt mitsenden.
Kann ich Ihnen Unterlagen vorab schicken?
Ja. Sie können Unterlagen per E-Mail oder über das Kontaktformular übermitteln. Für eine schnelle Einordnung ist es wichtig, dass Sie das gesamte Schreiben vollständig mitsenden, einschließlich Anlagen, Rückseiten, Zustellnachweisen und Fristangaben.
Welche Unterlagen soll ich zum Termin mitbringen?
Sie sollten alle relevanten Dokumente vollständig mitbringen, insbesondere Verträge, Korrespondenz, Bescheide, Rechnungen, Mahnungen, Gutachten, Fotos, Chatverläufe, Liefer- und Versandnachweise sowie Schreiben mit Fristen. Wenn Ihr Anliegen einen Schweiz-Bezug hat, sind auch Zustellnachweise, Korrespondenz mit Schweizer Behörden und Unterlagen zu Aufenthalts-/Wohnsitz- und Leistungsorten besonders wichtig.
Was passiert nach meiner ersten Kontaktaufnahme?
Nach Ihrer ersten Kontaktaufnahme ordnen wir das Thema ein, prüfen die Dringlichkeit und klären, welche Unterlagen benötigt werden. Anschließend erhalten Sie eine nachvollziehbare Einschätzung zu den nächsten Schritten, typischen Risiken und dem möglichen Vorgehen, bevor wir die weitere Bearbeitung strukturieren.
Bieten Sie Beratung vor Ort in Singen an?
Ja. Beratungstermine vor Ort sind nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin, damit ausreichend Zeit für Ihr Anliegen eingeplant werden kann.
Bieten Sie auch telefonische oder digitale Beratung an?
Ja. Gerade bei Fristsachen oder grenzüberschreitenden Konstellationen ist eine telefonische oder digitale Erstklärung häufig sinnvoll, weil schnelle Entscheidungen erforderlich sein können.
2. Kosten, Honorar und Kostenerstattung
Was kostet eine anwaltliche Beratung?
Die Kosten hängen vom Gegenstand, der Dringlichkeit, dem Umfang der Unterlagen und dem gewünschten Vorgehen ab. In vielen Fällen lässt sich nach einer ersten Sichtung der Unterlagen klären, ob eine Abrechnung nach RVG oder eine Honorarvereinbarung sinnvoll ist.
Übernimmt eine Rechtsschutzversicherung die Kosten?
Das hängt von Ihrem Versicherungsvertrag, dem betroffenen Rechtsgebiet und dem konkreten Vorwurf ab. Wenn eine Rechtsschutzversicherung besteht, wird regelmäßig eine Deckungsanfrage gestellt. Sie sollten hierfür Ihre Versicherungsdaten und die Versicherungsnummer bereithalten.
Wer trägt die Kosten, wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommt?
Im Zivilprozess gilt grundsätzlich, dass die unterlegene Partei die Kosten trägt, wobei es je nach Verfahrensstand, Vergleich und Teilunterliegen Abweichungen geben kann. Im Arbeitsrecht gilt in der ersten Instanz eine Besonderheit, weil dort regelmäßig kein Kostenerstattungsanspruch für Anwaltskosten besteht.
Kann ich die Anwaltskosten als Schaden ersetzt verlangen?
In vielen zivilrechtlichen Konstellationen können Anwaltskosten als Verzugsschaden oder als Teil des ersatzfähigen Schadens in Betracht kommen, zum Beispiel bei unverschuldetem Verkehrsunfall oder bei Zahlungsverzug. Ob und in welchem Umfang dies durchsetzbar ist, hängt vom konkreten Fall ab.
3. Fristen und Dringlichkeit
Warum sind Fristen so wichtig?
Fristen entscheiden häufig darüber, ob Ansprüche noch durchgesetzt oder abgewehrt werden können. Wer Fristen versäumt, verliert oft wesentliche Verteidigungs- oder Durchsetzungsmöglichkeiten, selbst wenn die Sache inhaltlich gut begründet wäre.
Welche typischen Fristen kommen in der Praxis vor?
Im Arbeitsrecht ist die Drei-Wochen-Frist bei Kündigungsschutzklagen typischerweise entscheidend. Im Strafrecht sind Einspruchsfristen gegen Strafbefehle und Fristen für Rechtsmittel wie Berufung und Revision zentral. Im gewerblichen Rechtsschutz können Abmahnfristen und Eilverfahren eine erhebliche Dringlichkeit auslösen. Im Mahnverfahren und in der Vollstreckung gelten wiederum spezifische Fristen und Zustellregeln.
Was soll ich tun, wenn ich ein Schreiben mit Frist erhalte?
Sie sollten das Schreiben vollständig sichern und möglichst sofort übermitteln. Wichtig ist, dass Sie keine Erklärungen abgeben, die Sie später binden, etwa vorschnelle Unterlassungserklärungen oder unüberlegte Aussagen gegenüber Behörden oder Gegenseiten.
4. Deutschland–Schweiz: typische Fragen mit Schweiz-Bezug
Was bedeutet „Schweizer Bezug“ in meinem Fall konkret?
Ein Schweiz-Bezug liegt typischerweise vor, wenn eine Partei in der Schweiz sitzt, wenn Leistungen über die Grenze erbracht werden, wenn Vermögen in der Schweiz betroffen ist oder wenn Behörden und Verfahren in der Schweiz eine Rolle spielen. In solchen Fällen müssen internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht sowie Anerkennung und Vollstreckung frühzeitig geprüft werden.
Warum ist die internationale Zuständigkeit so entscheidend?
Die internationale Zuständigkeit bestimmt, in welchem Staat Sie klagen können oder verklagt werden können. Wer im falschen Land vorgeht, riskiert Zeitverlust, Kosten und im schlechtesten Fall einen unbrauchbaren Titel, der sich später nicht effektiv durchsetzen lässt.
Was bedeutet „anwendbares Recht“ im Verhältnis Deutschland–Schweiz?
Das anwendbare Recht entscheidet darüber, nach welchen materiell-rechtlichen Regeln ein Anspruch beurteilt wird, also zum Beispiel nach deutschem oder nach Schweizer Recht. Gerade bei Verträgen, Delikten und grenzüberschreitender Leistungserbringung ist diese Einordnung oft nicht intuitiv.
Kann ein deutscher Titel in der Schweiz vollstreckt werden?
Das ist häufig möglich, aber die Voraussetzungen hängen vom konkreten Titel, vom Verfahren, von Zustellung und von den einschlägigen Anerkennungs- und Vollstreckungsregeln ab. Für die praktische Durchsetzung ist entscheidend, dass bereits im deutschen Verfahren die spätere Verwertbarkeit im Blick behalten wird.
Was ist bei Schweizer Behördenkontakten besonders zu beachten?
In vielen Konstellationen ist Zurückhaltung bei Aussagen und eine saubere Dokumentation wichtig. Das gilt insbesondere bei polizeilichen Kontakten, Vorladungen, administrativen Maßnahmen im Straßenverkehrsrecht und bei Rechtshilfeverfahren.
5. Forderungen, Mahnverfahren, Klage und Zwangsvollstreckung
Was ist eine Forderung?
Eine Forderung ist das Recht, von einem anderen eine Leistung verlangen zu können, häufig die Zahlung eines Geldbetrags. Ob eine Forderung besteht, hängt typischerweise von Vertrag, Gesetz oder Schadensereignis ab.
Wann ist eine Forderung fällig und wann gerät der Schuldner in Verzug?
Fälligkeit bedeutet, dass die Leistung verlangt werden kann. Verzug setzt regelmäßig voraus, dass eine fällige Forderung nicht rechtzeitig erfüllt wird und eine Mahnung erfolgt oder eine gesetzliche Verzugsregel greift. Bei Geldforderungen können Verzugszinsen und weitere Schäden entstehen.
Was bringt eine außergerichtliche Forderungsbeitreibung?
Eine außergerichtliche Geltendmachung kann schnell und wirtschaftlich sinnvoll sein, weil sie häufig Zahlung auslöst, ohne dass gerichtliche Kosten und Zeitaufwand entstehen. Zudem können Verzugszinsen und Kosten sauber beziffert und rechtlich abgesichert geltend gemacht werden.
Ist eine Ratenzahlung sinnvoll?
Eine Ratenzahlung kann sinnvoll sein, wenn sie wirtschaftlich realistisch ist und der Schuldner kooperiert. In der Praxis ist wichtig, dass Zinsen, Verfallklauseln und gegebenenfalls eine titelähnliche Absicherung bedacht werden, damit die Forderung bei Ausfall nicht erneut „von vorne“ durchgesetzt werden muss.
Wann ist das gerichtliche Mahnverfahren sinnvoll?
Das Mahnverfahren ist ein verkürztes gerichtliches Verfahren zur Durchsetzung von Geldforderungen, wenn voraussichtlich kein substantiierter Widerspruch zu erwarten ist. Wenn der Gegner widerspricht, wird das Verfahren in ein streitiges Verfahren übergeleitet, was taktisch berücksichtigt werden muss.
Wann sollte statt Mahnverfahren gleich Klage erhoben werden?
Wenn absehbar ist, dass der Schuldner die Forderung bestreiten wird, ist eine Klage häufig effizienter, weil das Mahnverfahren dann nur einen zusätzlichen Verfahrensschritt verursacht. Entscheidend ist eine realistische Einschätzung der Verteidigungslinie des Gegners.
Was bedeutet „Titel“ und was bringt er?
Ein Titel ist eine vollstreckbare Grundlage, zum Beispiel ein Urteil oder ein Vollstreckungsbescheid. Ein Titel bedeutet jedoch nicht automatisch, dass der Schuldner zahlt, sondern eröffnet die Möglichkeit staatlicher Zwangsvollstreckung.
Was umfasst die Zwangsvollstreckung?
Die Zwangsvollstreckung umfasst staatliche Maßnahmen zur Durchsetzung eines titulierten Anspruchs, etwa über Gerichtsvollzieher, Kontopfändung oder weitere Vollstreckungsmaßnahmen. Welche Maßnahme sinnvoll ist, hängt von Vermögenslage, Kenntnisstand und taktischen Faktoren ab.
6. Coachingverträge: typische Streitfragen
Warum sind Coachingverträge häufig streitanfällig?
Coachingverträge sind häufig streitanfällig, weil Leistungsinhalte unklar beschrieben sind, Ergebnisse erwartet werden, die vertraglich nicht garantiert sind, und weil digitale Vertriebsmodelle oft mit erheblichen Zahlungspflichten und strengen Vertragsklauseln arbeiten.
Kann ich einen Coachingvertrag widerrufen oder kündigen?
Ob Widerruf oder Kündigung möglich sind, hängt davon ab, ob Verbraucher- oder Unternehmerkonstellationen vorliegen, wie der Vertrag geschlossen wurde, welche Belehrungen erteilt wurden und wie Leistungserbringung und Zeitpunkt ausgestaltet sind. Eine Fallprüfung ist regelmäßig erforderlich, weil formale Details entscheidend sein können.
Was ist wichtig, wenn ein Anbieter Forderungen aus einem Coachingvertrag geltend macht?
Wichtig ist eine saubere Prüfung der Anspruchsgrundlage, der Leistungsbeschreibung, der Widerrufs- und Kündigungslage sowie der Frage, ob Gegenrechte bestehen, etwa wegen Pflichtverletzungen, Täuschung oder unklarer Preis- und Leistungsdarstellung.
7. Privates Baurecht und Werkvertragsrecht
Was ist ein Werkvertrag und warum ist das im Baubereich so zentral?
Beim Bauvertrag handelt es sich typischerweise um einen Werkvertrag, bei dem ein konkreter Erfolg geschuldet ist, also die mangelfreie Herstellung des vereinbarten Werks. Streit entsteht häufig über Leistungsbeschreibung, Qualität, Abnahme, Nachträge und Mängelrechte.
Was sind typische Konflikte im privaten Baurecht?
Typische Konflikte betreffen Mängel, Verzögerungen, Mehrkosten, Nachtragsforderungen, Abnahmefragen und Kündigungslagen. In der Praxis entscheidet häufig die Dokumentation, insbesondere Bautagebuch, Fotos, Schriftverkehr und Sachverständigenfragen.
Kann ich einen Bau- oder Werkvertrag kündigen?
Kündigungen sind je nach Fallkonstellation möglich, wobei zwischen freier Kündigung und Kündigung aus wichtigem Grund unterschieden werden muss. Die Rechtsfolgen sind wirtschaftlich erheblich, weil Vergütung, Abrechnung und Schadensersatzfragen regelmäßig neu zu beurteilen sind.
8. Verkehrsunfall: Regulierung und typische Ansprüche
Was übernimmt unsere Kanzlei bei einem Verkehrsunfall?
Wir übernehmen die Korrespondenz mit Unfallgegner, Versicherungen, Rechtsschutzversicherung, Sachverständigen, Werkstätten und weiteren Beteiligten. Ziel ist eine vollständige, sachgerechte Regulierung Ihrer Ansprüche.
Welche Ansprüche kommen typischerweise in Betracht?
Je nach Fall kommen bei Personenschaden Schmerzensgeld, Haushaltsführungsschaden, Erwerbsschaden und Behandlungskosten in Betracht. Bei Sachschaden können Wiederbeschaffungsaufwand, Reparaturkosten, Wertminderung, Gutachterkosten, Mietwagenkosten oder Nutzungsausfall, Abschleppkosten und weitere Positionen relevant werden.
Muss ich Angebote oder Vorgaben der Versicherung akzeptieren?
In der Schadensregulierung ist der Geschädigte grundsätzlich „Herr des Restitutionsgeschehens“. Das bedeutet, dass Versicherer Ihnen nicht ohne Weiteres die Modalitäten der Wiederherstellung diktieren können, wenn die gewählte Lösung im Rahmen der rechtlichen Vorgaben liegt.
9. Arbeitsrecht: Kündigung, Verfahren, typische Risiken
Was soll ich tun, wenn ich eine Kündigung erhalte?
Sie sollten den Zugang der Kündigung dokumentieren und frühzeitig prüfen lassen, welche Fristen laufen und ob eine Kündigungsschutzklage in Betracht kommt. Gerade die Drei-Wochen-Frist ist häufig entscheidend.
Wie läuft ein Verfahren vor dem Arbeitsgericht ab?
Das arbeitsgerichtliche Verfahren beginnt typischerweise mit einer Güteverhandlung, in der eine Einigung versucht wird. Wenn keine Einigung erzielt wird, folgt der Kammertermin, in dem das Gericht durch Urteil entscheiden kann.
Trägt die Gegenseite meine Anwaltskosten im Arbeitsrecht?
Im Arbeitsgerichtsprozess erster Instanz besteht regelmäßig kein Anspruch auf Erstattung der eigenen Anwaltskosten, selbst wenn man obsiegt. Diese Kostenstruktur beeinflusst die Vergleichstaktik und die wirtschaftliche Bewertung eines Vorgehens erheblich.
10. Strafrecht: Strafbefehl, Strafverhandlung, Berufung, Revision
Was ist ein Strafbefehl?
Ein Strafbefehl ist ein abgekürztes Verfahren, in dem eine Sanktion ohne Hauptverhandlung festgesetzt werden kann. Ob und wie reagiert werden sollte, hängt von Vorwurf, Beweislage, Rechtsfolgen und Einspruchsfrist ab.
Muss ich mich zur Sache äußern?
Ob und in welchem Umfang eine Aussage sinnvoll ist, hängt von der Verfahrenslage ab. Unüberlegte Angaben können die Verteidigung erschweren. In vielen Konstellationen ist zunächst eine Akteneinsicht und eine strategische Einordnung erforderlich.
Was passiert in der Hauptverhandlung?
In der Hauptverhandlung werden Beweise erhoben und rechtlich bewertet. Die Vorbereitung ist entscheidend, weil Verteidigungslinie, Beweisanträge, Zeugenfragen und Rechtsfolgenstrategie aufeinander abgestimmt werden müssen.
Wann sind Berufung oder Revision sinnvoll?
Berufung und Revision sind Rechtsmittel mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Prüfungsumfängen. Ob ein Rechtsmittel sinnvoll ist, hängt von Fehlern in Tatsachenfeststellung oder Rechtsanwendung, von Beweisfragen, von Verfahrensfehlern und von der Zielsetzung ab.
11. Gewerblicher Rechtsschutz: Abmahnung, Eilverfahren, Schutzrechte
Was soll ich tun, wenn ich eine Abmahnung erhalte?
Sie sollten Fristen ernst nehmen und nichts vorschnell unterschreiben. Besonders Unterlassungserklärungen binden oft langfristig und können Vertragsstrafen auslösen. Eine schnelle Prüfung von Anspruch, Reichweite und Prozessrisiko ist regelmäßig entscheidend.
Was ist eine strafbewehrte Unterlassungserklärung?
Eine strafbewehrte Unterlassungserklärung ist ein vertragliches Versprechen, bestimmte Handlungen künftig zu unterlassen, verbunden mit einer Vertragsstrafe für jeden Verstoß. Der Inhalt muss sehr präzise sein, weil sonst unnötige Risiken entstehen.
Was ist eine einstweilige Verfügung und warum ist sie gefährlich?
Eine einstweilige Verfügung ist ein gerichtliches Eilverfahren, das sehr schnell zu einem Verbot führen kann, etwa im Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Urheberrecht oder Designrecht. Wer zu spät reagiert, riskiert Vertriebsstopps, Sperren und erhebliche Kosten.
Worin unterscheiden sich Markenrecht, Urheberrecht, Designrecht und Wettbewerbsrecht?
Im Markenrecht geht es um Kennzeichen wie Namen und Logos. Im Urheberrecht geht es um kreative Werke wie Fotos, Texte, Videos und Software. Im Designrecht geht es um die äußere Gestaltung von Erzeugnissen. Im Wettbewerbsrecht geht es um unlautere Geschäftspraktiken und irreführende Werbung. In der Praxis überschneiden sich diese Bereiche häufig, weshalb eine koordinierte Strategie wichtig ist.
Was bedeutet „commercial effect“ bei Online-Fällen?
Bei Online-Verletzungen mit Auslandsbezug kann entscheidend sein, ob die Handlung einen wirtschaftlich relevanten Bezug zum deutschen Markt hat. Das ist besonders wichtig, wenn Websites, Shops oder Inhalte im Ausland betrieben werden, aber Abrufbarkeit oder Vertrieb nach Deutschland eine Rolle spielen.
12. Persönlichkeitsrecht, Bewertungen, Bilder und Videos
Wann kann eine Bewertung rechtswidrig sein?
Bewertungen können rechtswidrig sein, wenn sie unwahre Tatsachenbehauptungen enthalten, Schmähkritik darstellen oder Persönlichkeitsrechte verletzen. Ob ein Vorgehen sinnvoll ist, hängt von Inhalt, Beweisbarkeit und Abwägung der Meinungsfreiheit ab.
Was kann ich gegen die Veröffentlichung von Bildern oder Videos tun?
Bei rechtswidriger Veröffentlichung kommen Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche in Betracht. In eilbedürftigen Fällen kann ein schnelles Vorgehen erforderlich sein, um weitere Verbreitung zu verhindern.
13. Spezielle Schweiz-Themen aus der Grenzpraxis
Was ist „aktive Veredelung“ im Zollkontext?
Unter aktiver Veredelung werden aus zollrechtlicher Sicht Konstellationen erfasst, in denen eingeführte Gegenstände, etwa Fahrzeuge, in einem anderen Staat verändert, umgebaut oder repariert werden und hierfür Bewilligungen und Formalien einzuhalten sind. Bei Verstößen drohen Abgaben und strafrechtliche Konsequenzen.
Was ist bei Vorladungen durch Schweizer Polizeibehörden zu beachten?
Bei Vorladungen ist zu unterscheiden, welche Pflichten bestehen und welche Aussage- und Mitwirkungspflichten greifen. Unüberlegte Angaben können nachteilig sein, weshalb eine strategische Vorbereitung häufig sinnvoll ist, insbesondere wenn Identifikation, Fahrerfrage oder grenzüberschreitende Folgen betroffen sind.
Kann ein Fahrverbot aus Deutschland Auswirkungen in der Schweiz haben?
Je nach Konstellation können ausländische Verkehrsmaßnahmen und Entscheidungen Auswirkungen in der Schweiz entfalten. Die Voraussetzungen und das Zusammenspiel mit Schweizer Administrativmaßnahmen müssen im Einzelfall geprüft werden.
Was ist ein Rechtshilfeersuchen?
Ein Rechtshilfeersuchen ist die formalisierte Zusammenarbeit zwischen Staaten bei der Strafverfolgung. Dabei wird geprüft, welche Maßnahmen zulässig sind, welche Rechte Betroffene haben und welche Rechtsmittel zur Verfügung stehen.
14. Organisatorisches und Datenschutz
Werden meine Informationen vertraulich behandelt?
Ja. Anwaltliche Verschwiegenheit ist Grundlage der Mandatsbeziehung. Wenn Sie Unterlagen digital übermitteln, sollten Sie die Dokumente vollständig und gut lesbar senden, damit eine zügige Einordnung möglich ist.
Welche Dateiformate sind für Unterlagen am besten?
PDF-Dateien sind in der Praxis am besten geeignet. Fotos sollten so gesendet werden, dass Datum, Kontext und Reihenfolge nachvollziehbar bleiben.
15. Wann ist eine Beauftragung besonders sinnvoll?
In welchen Fällen sollte ich besonders frühzeitig anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen?
Eine frühe Beauftragung ist besonders sinnvoll, wenn Fristen laufen, wenn Eilverfahren drohen, wenn grenzüberschreitende Zuständigkeits- und Rechtsfragen eine Rolle spielen oder wenn eine Erklärung abgegeben werden soll, die langfristig bindet, etwa Unterlassungserklärungen oder Vergleiche.